Schatz, wo ist Opas alte Gastherme?
Die Realität des Heizens
Wärmeversorgung in dicht besiedelten Gebieten – gibt es eine Lösung? Und wie erreichen wir Wärme und Klimaschutz gleichzeitig?
Wie man die eigenen vier Wände in der Zukunft warm bekommt und gleichzeitig die Energiewende voranbringt, ist derzeit das Gesprächsthema Nummer 1.
Da muss man nicht erst den berühmt-berüchtigten Stammtisch bemühen, den es leider kaum mehr gibt. Da genügt ein Besuch beim Frisör oder Freunde kommen zum Kartenspielen.
Die Stadtverwaltung hat im letzten Umweltausschuss Entspannung signalisiert. Wärmepumpen in Vorstädten und Fernwärme in neuen Wohngebieten, lautet das Konzept. Der Rest der Bewohner Nürnbergs muss aber auf einen Plan warten, wie die Versorgung mit Wärme in den dicht bewohnten Stadtteilen einmal aussehen soll. Hoffentlich geht bis zur Planerstellung nicht die Heizung kaputt.
Wie funktionieren Wärmepumpen?
Fernwärme?
Energetisch nicht sehr sinnvoll und teuer, wenn sie kein Abfallprodukt bei der Stromerzeugung ist.
Das Verlegen von 120 Meter Fernwärmeleitung kostet bei der N-Ergie in Nürnberg 240.000 Euro. Da kommen die Anschlusskosten für das jeweilige Haus noch hinzu. Viele Straßen in der Nürnberger Innenstadt, auch außerhalb des inneren Rings! dürften für die Verlegung eines neuen Rohrs außerdem zu schmal sein. Nur in einem neuen Wohnbaugebiet mag das funktionieren.
Und die anderen, die den Empfehlungen der Energieberater gefolgt sind, und ihre Öl- durch eine umweltfreundliche Gasheizung in den vergangenen Jahren ersetzt haben? Die können schon einmal auf die Suche nach einer ausrangierten Gastherme gehen, die eingebaut wird, wenn die eigene Heizung ans Ende ihrer Laufzeit kommt.
So ist das halt, wenn man sich die Welt anders wünscht, als sie ist.
So (un)zufrieden sind die Menschen in der Frankenmetropole.