8700 Fans, null Mundlöcher: Was Nürnberg von Münster lernen kann

 
LVM-Preußenstadion Münster Simulation mit mundlochfreier Stehplatztribüne für 8700 Fans

Energieeffizient, inklusiv und zuschauerfreundlich – so soll das Stadion in Münster aussehen. | Quelle: © LVM Preußenmünster

 
 

Wann ist ein Stadion modern?

Die Stadt Nürnberg und der 1. FC Nürnberg wollen das Max-Morlock-Stadion modernisieren, das heißt fast komplett am vorhandenen Standort umbauen.

Der Umbau soll die Einnahmen des Clubs deutlich erhöhen, damit der Verein wieder wirtschaftlich konkurrenzfähig wird. Derzeit wird nach Wegen für die Finanzierung gesucht.

Aktuell laufen in Deutschland nur ganz wenige neue Stadionprojekte. Die meisten Bundesliga-Stadien wurden in den vergangenen 20 Jahren um- oder neugebaut. Nur in Münster entsteht ein neues Stadion, das LVM-Preußenstadion. Die Ausgangslage ist ähnlich wie in Nürnberg.

Das Preußenstadion ist alt und wird komplett umgebaut. Die Einnahmen sollen massiv gesteigert werden, damit Preußen Münster wirtschaftlich mit den anderen Bundesliga-Vereinen mithalten kann. Das neue Stadion weist einige Besonderheiten auf, die auch fürs Max-Morlock-Stadion in Nürnberg interessant sind.

Das Preußenstadion geht bei Inklusion und Nachhaltigkeit neue Wege. Es wird 7000 Fahrradstellplätze geben und sogar eine Kindertagesstätte.

Eine Besonderheit für die Fans wird auch die Stehplatztribüne sein: Eine geschlossene Wand für 8700 Fans, die nicht von Ein- und Ausgängen durchbrochen wird.

Dr. Markus Sass, Geschäftsführer SC Preußen Münster, erklärt Stadionmodernisierung für Nürnberg

Markus Sass verantwortet seit Januar 2025 Finanzen, Stadion und Organisation bei SC Preußen Münster. | Foto: © MW/SCP

Die Stadionmodernisierung Nürnberg kann von Münsters Erfahrung profitieren. Wie es in Münster gelaufen ist und läuft, darüber hat André Fischer von Nxrnberg bei Dr. Markus Sass, Geschäftsführer Finanzen, Stadion und Organisation des SC Preußen Münster 06, einmal nachgefragt.

Nxrnberg: Was war der Grund für den Aus- und Umbau des vorhandenen Stadions?

Markus Sass: Das heutige LVM-Preußenstadion verfügt über eine moderne Haupttribüne aus dem Jahr 2008, alle anderen Tribünen sind jedoch von 1926 und haben über all die Jahrzehnte allenfalls kosmetische Renovierungen erfahren.

Die Bausubstanz ist in vielen Bereichen in einem altersgemäß unterhaltenen schlechten Zustand, der Besucherkomfort mit zahlreichen unüberdachten und vom Spielgeschehen weit entfernten Stehplätzen längst nicht mehr zeitgemäß. Das alte Stadion ist mit Blick auf Betriebskosten und Erlöspotentiale unwirtschaftlich und genügt auch in vielerlei Hinsicht nicht den Lizenzanforderungen der Verbände.

Im Zuge von Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsanalysen hat sich jedoch klar gezeigt, dass ein modernes Stadion in einer Stadt mit einem derart potenzialreichen Umfeld wie Münster und das ganze Münsterland es bietet, nachhaltig finanzierbaren Profifußball ermöglichen würde und dass auch die Stadt Münster als Eigentümerin und Bauherrin des Stadions von signifikanten regionalökonomischen Effekten eines sportlich erfolgreichen SC Preußen Münster profitieren würde.

Was wird gemacht und wie teuer wird das neue LVM-Preußenstadion sein?

Sass: Das Stadion wird im Betrieb mit Ausnahme der bestehenden Haupttribüne vollständig nach und nach umgebaut. Die Kapazität steigt von heute 12.400 auf dann knapp über 19.000 Plätze. Dabei entsteht eine mundlochfreie und damit atmosphärisch einmalige Stehplatztribüne mit knapp 8700 Plätzen und circa 1000 für den Club wirtschaftlich enorm wichtige neue VIP- und Business Seats.

Das umgebaute LVM-Preußenstadion wird zudem als erstes Stadion dieser Größenordnung die gesetzlich verankerte Quote von 1 % Rollstuhlkapazität erfüllen. In einer der Ecken des Stadions entsteht ein vierstöckiges Funktionsgebäude, das auf zwei Etagen eine Kindertagesstätte und darüber die neue Geschäftsstelle des SC Preußen beheimaten wird.

Das neue Stadion wird sich durch ein sehr hohes Maß an Inklusion und ökologischer Nachhaltigkeit auszeichnen. Dazu gehören neben den vielen Plätzen für Menschen mit Behinderung z. B. auch ein ausgeklügeltes Energiekonzept mit großen Anteilen aus Fernwärme, Großwärmepumpe und Photovoltaik, als auch über 7.000 Stellflächen für Fahrräder, die durch eine Neuorganisation der Außenanlagen des Stadions gewonnen werden.

Das Gesamtbudget für das Projekt beträgt circa 93 Millionen Euro. Davon entfallen knapp 60 Millionen auf den eigentlichen Stadionumbau, der Rest verteilt sich z. B. auf den Bau der Kindertagesstätte, die neue Energiezentrale, von der auch die Anrainer profitieren werden, Abbruchkosten, Baunebenkosten und Risikorückstellungen.

VIP-Bereich Max-Morlock-Stadion Nürnberg: Aktueller Zustand vor geplanter Modernisierung

Aktueller VIP-Bereich im Max-Morlock-Stadion. | Foto: © Joanna Beck

Fischer: Wie wird die Investition finanziert?

Sass: Die Stadt Münster als Bauherrin übernimmt zunächst die vollständige Finanzierung des Stadions. Der SC Preußen trägt als heutiger und künftiger Betreiber nur einen kleinen Teil der Investitionskosten, z. B. für Sonder-Ausstattungsgegenstände wie Kassensysteme in den Kiosken oder Drehkreuzanlagen.

Der Club zahlt als Betreiber des Stadions die Investition dann über eine ligaabhängige Pacht über die Jahre vollständig zurück. Diese Refinanzierung gelingt in der 2. Bundesliga dank der massiv gesteigerten Erlöspotentiale des umgebauten Stadions in Kombination mit den wirtschaftlichen Randbedingungen (TV-Erlöse usw.) einigermaßen unproblematisch.

In der 3. Liga, die für einen Club wie Preußen Münster natürlich seriöserweise immer mitbedacht werden muss, sind hingegen beihilferechtlich mögliche Betriebskostenzuschüsse der Stadt Münster nötig, um den Club durch die hohen künftigen Pachtzahlungen wirtschaftlich nicht zu überlasten.

Mit wie viel Mehreinnahmen durch eine höhere Zuschauerzahl und höhere Eintrittspreise wird in Münster kalkuliert?

Sass: Die Mehreinnahmen durch das umgebaute Stadion ergeben sich nicht nur aus der höheren Zuschauerzahl, einem höheren Anteil an

Sitzplätzen und ggf. höheren Eintrittspreisen. Vor allem die neuen VIP- und Business Seats erhöhen die Ertragskraft massiv. Es sind aber auch höhere Catering-Einnahmen, Erlöse aus weiteren Veranstaltungen und der Vergabe des Namensrechts zu erwarten.

Im Fall des Münsteraner Stadionprojekts konnte mit der LVM-Versicherung sogar bereits kurz nach Baustart ein langfristiger Namensrechtepartner gefunden werden, der damit auch die stolze Vergangenheit der Spielstätte ehrt und ihr erstmalig mit dem Namen „LVM-Preußenstadion“ auch offiziell den Namensbestandteil Preußenstadion verleiht.

Die Mehreinnahmen, die das umgebaute Stadion bieten wird, reichen in Summe aus, um einerseits die dann auch höhere Pacht stemmen zu können, als auch dem Club konkurrenzfähige Budgets im sportlichen Wettbewerb zu ermöglichen.

Es wurde zwischen dem Verein Preußen Münster und der Stadt schon 2018 eine Übereinkunft für die Modernisierung und den Ausbau des vorhandenen Stadions erzielt. Was ist seitdem passiert? Welche Hürden gab es auf dem Weg?

Sass: Der Weg zum Umbau begann mit zwei aufeinander aufbauenden Machbarkeitsstudien in den Jahren 2020 und 2021. Darauf folgten einige Grundsatzbeschlüsse des Münsteraner Stadtrats, das Absichern der Finanzierung, die Klärung von beihilfe- und umsatzsteuerrechtlichen Fragestellungen und die Einrichtung einer Projektgruppe zur Umsetzung des Projekts unter Beteiligung einer Tochter der Stadtwerke Münster als Geschäftsbesorgerin für die Stadt.

All dies mündete dann in einem circa 15-monatigen Vergabeverfahren für die Suche eines Totalunternehmers, der Planung und Bau aus einer Hand anbieten sollte. Ein solches Verfahren erfordert im Vergleich zu klassischeren Vergabemodellen, bei der z. B. erstmal ein Architekturwettbewerb durchgeführt wird, eine sehr zeitintensive Vorbereitung, da der Totalunternehmer auf Basis einer mehrere hundert Seiten fassenden „Funktionalen Leistungsbeschreibung“ sein Angebot erstellt und es hinterher kaum noch Spielraum für Veränderungen gibt.

Das Verfahren konnte dann schließlich im September 2024 mit der Beauftragung der Hellmich Unternehmensgruppe erfolgreich abgeschlossen werden. Seit Februar 2025 läuft der Neubau der Westtribüne.

Baustelle der neuen Westtribüne im Preußenstadion Münster mit Kränen und Stahlkonstruktion, Vorbild für Max-Morlock-Stadion Modernisierung Nürnberg

Die neue Westtribüne kann schon ab dem ersten Heimspiel des Fußball-Zweitligisten SC Preußen Münster in der neuen Saison 2025/26 genutzt werden. | Quelle: © Stadt Münster

Haben Sie keine Sorge, dass über die lange Entwicklungsphase die Kosten nicht aus dem Ruder laufen? Wie haben sich die Kosten bisher entwickelt?

Sass: Der Vorteil einer Totalunternehmervergabe besteht darin, dass sie direkt mit der Vergabe eines Bauauftrags endet, d. h. mit Vergabe entsteht für den Auftraggeber eine vertraglich abgesicherte hohe Termin-, Qualitäts- und Kostensicherheit. Je gründlicher im Vorfeld die Funktionale Leistungsbeschreibung erstellt wurde, desto geringer ist dann auch die Gefahr kostspieliger Nachträge, weil man vielleicht irgendetwas Relevantes übersehen hat.

Im vorliegenden Fall hat die Projektgruppe der Stadt Münster zudem auf vorbildhafte Art und Weise schon während der verschiedenen indikativen Angebotsrunden der Totalunternehmersuche sowohl uns als Club als auch die genehmigungsrelevanten Ämter innerhalb der Stadtverwaltung bei allen wichtigen Abstimmungsfragen involviert. Da böse Überraschungen so im Vorfeld ausgeschlossen werden konnten, war im Anschluss der Vergabe der Weg frei für eine wirklich außergewöhnlich schnell erteilte Teilbaugenehmigung. Die Gesamtbaugenehmigung soll ebenfalls absehbar erteilt werden.

Im Ergebnis ist das Projekt aktuell mehrere Monate vor dem eigentlichen Zeitplan und Nachträge sind bisher nur entstanden, weil der SCP sich in der Zwischenzeit sowohl sportlich als auch wirtschaftlich sehr positiv entwickelt hat und somit noch ein paar gewinnbringende „Extras“ zwischenzeitlich finanzierbar wurden.

In Nürnberg wird aktuell die Erstellung einer Vorplanung ausgeschrieben. Was waren die nächsten Schritte, als Sie soweit waren? Wie viel später wurden die Pläne öffentlich gemacht und wie viel später ging der Bau los?

Sass: Das in Nürnberg gewählte Vergabemodell unterscheidet sich diesbezüglich von dem Münsteraner Modell. Eine Vorplanung wurde in Münster wie oben ausgeführt nicht ausgeschrieben. Erst mit Abschluss des Vergabeverfahrens für einen Totalunternehmer wurden der Öffentlichkeit die Pläne des siegreichen Bieters vorgestellt, bis zum Baubeginn hat es dann nur noch knapp fünf Monate gedauert.

Welches Vergabemodell für ein Stadionprojekt das richtige ist, lässt sich im Übrigen nicht pauschalisieren. In Münster stand mit Finalisierung der zweiten Machbarkeitsstudie das gewünschte Konzept schon weitgehend fest. Die Wahl des Totalunternehmermodells war dann folgerichtig.

Leider mussten sich die Fans danach sehr lange gedulden, bis aus den in den Machbarkeitsstudien enthaltenen Konzepten schließlich konkrete, belastbare und genehmigungsreife Stadionpläne wurden.

Das wird in Nürnberg initial vermutlich sehr viel schneller gehen und wichtige Aufschlüsse darüber bringen, was am Ende unter den schwierigen Randbedingungen (Denkmalschutz usw.) baulich möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, bevor die weiteren Planungsschritte dann noch folgen.

LVM Preußenstadion Münster Simulation mundlochfreie Stehplatztribüne 8700 Fans

Münsters mundlochfreie Stehplatztribüne wird zum Vorbild für Fanwünsche. | Quelle: © LVM Preußenmünster

Sie haben bei den Planungen die Wünsche der Fans mit eingebunden? Auf was wurde besonderer Wert gelegt?

Sass: In Münster hat sich schon sehr früh, d. h. zu Zeiten der Erarbeitung der Machbarkeitsstudien, aus den Kreisen der regelmäßigen Stadionbesucher die „AG Preußenstadion“ gebildet, die sich dann mit eigenen Konzeptpapieren und viel Kompetenz im gesamten Projektverlauf immer wieder gewinnbringend eingebracht hat.

Besonders wichtig war den Fans z. B. eine möglichst „unzerklüftete“ Stehplatztribüne ohne große störende Mundlöcher in der Mitte oder gar direkt hinter dem Tor. Die Wünsche gingen aber an vielen Stellen noch viel weiter und wurden sehr detailliert ausgearbeitet, z. B. bei Fragen von Zaunhöhen, Bezahlsystemen, Zugangsinfrastruktur usw.

Es ist in Münster gelungen, sehr vieles davon in den jetzt erteilten Bauauftrag zu überführen, insbesondere bekommen die Fans eine komplett mundlochfreie Stehplatztribüne, bei der die Erschließung über Treppenanlagen erfolgt, die höhentechnisch weit unter Spielfeldniveau beginnen. Das ergibt im Ergebnis eine durchgehende Stehplatzwand mit 8700 Plätzen, die es bisher nur im Stadion von Rapid Wien so gibt.

Die Baustellencam im LVM-Preußenstadion zeigt den Baufortschritt an der Hammer Straße. Abends sowie am Spieltag und am Wochenende ist der Livestream nicht aktiv. Gesendet wird montags bis donnerstags in der Zeit von 8 bis 19 Uhr und freitags von 8 bis 18 Uhr. | Quelle: © Preussen1906Muenster via YouTube

Baustellen-Cam mit Kultstatus: Warum ganz Münster aufs Stadion starrt

Ihre Baustellen-Webcam ist offenbar sehr gefragt. Wie informieren Sie die Öffentlichkeit über den Fortschritt im Bau? Konnte auch schon während der Planungen so transparent agiert werden?

Sass: Die Baustellen-Cam hat sich in der Tat als echter Publikumsmagnet erwiesen. Nachdem es in Münster aus verschiedensten Gründen mehrere Jahrzehnte Anlauf gebraucht hat, um ein neues Stadion endlich in die Tat umzusetzen, ist die Euphorie darüber, dass es jetzt endlich so weit ist, allenthalben spürbar. Die Cam läuft von montags bis freitags als Live-Stream auf YouTube und erreicht oft fünfstellige Aufrufzahlen am Tag!

Über den Fortschritt des Stadionbaus informiert das Medienteam des Clubs ansonsten mehrfach wöchentlich auf der eigens dafür eingerichteten neuen Stadion-Homepage. Auch die Stadt unterrichtet auf ihren Kanälen regelmäßig.

Während der Planungsphase, die ja in unserem Fall vollständig im Rahmen der Totalunternehmersuche stattfand, drang hingegen wirklich gar nichts an die Öffentlichkeit und das war zum Schutz der Integrität des Wettbewerbs auch absolut notwendig. Hier wurden die Fans tatsächlich auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

Man hat den Eindruck, dass ganz Münster hinter dem Stadionprojekt steht. Gab es auch Widerstand? Wie konnte der Widerstand, wenn überhaupt einer vorhanden war, denn überwunden werden?

Sass: Tatsächlich wird das Stadionprojekt in Münster von einer sehr breiten politischen Mehrheit getragen und ist auch in der Öffentlichkeit voll akzeptiert.

Das Projekt ist aber eben auch auf sehr vielen Ebenen anschlussfähig, z. B. in Bezug auf die enormen Verbesserungen bei Inklusion und Nachhaltigkeit, die Integration einer Kita, der Aussicht auf finanzierbaren Profifußball, der trotz der momentanen Zweitligazugehörigkeit des SCP erst mit der modernisierten Infrastruktur wirklich nachhaltig möglich wird, oder die nachweislich vorhandenen regionalökonomischen Effekte im hohen zweistelligen Millionenbereich, von denen Stadt und Umland profitieren.

Zudem ist das Projekt baulich wie wirtschaftlich sehr seriös geplant und transparent kommuniziert. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass durch den Umbau an Ort und Stelle ein sehr traditionsreicher und liebgewonnener Standort in Innenstadtlage erhalten bleibt und dadurch auch der Stadtteil Berg Fidel, in dem das Stadion liegt, eine spürbare Aufwertung erfährt. Darüber hinaus sind durch die Wahl des Vergabemodells Kostenexplosionen und Terminverzögerungen weitgehend ausgeschlossen.

Und: Der SC Preußen hat zudem in den letzten Jahren eine fast unglaubliche sportliche Erfolgsgeschichte geschrieben, was natürlich das Projekt auch sehr beflügelt hat.

Max-Morlock-Stadion Nürnberg Modernisierung Außenansicht 2025

Das Max-Morlock-Stadion wartet auf seine Modernisierung – Münster zeigt, wie nachhaltiger Stadionumbau gelingt. | Foto: © Janine Beck

Für das Stadionvorhaben mussten Bäume gefällt werden. In der Regel regt sich dagegen Widerstand. Sie haben schon vor den Fällungen neue Bäume auf Ausgleichsflächen gepflanzt. Hat das die Akzeptanz des Bauvorhabens gefördert?

Sass: Die Ausgleichsflächen sind sogar schon vor mittlerweile vielen Jahren angelegt worden. Zudem entstehen im Zuge der Neuorganisation der Außenanlagen sogar netto mehr Bäume durch das Stadionprojekt als jetzt erstmal abgeholzt werden mussten. Auf der Seite der Ökologie ist das Stadionprojekt aber eben auch generell ein enormer Gewinn.

Auf was sollen die Nürnberger aufpassen, damit der Ausbau und Umbau ihres Stadions möglichst reibungslos gelingt?

Sass: Das kann man aus der Ferne selbst mit etwas Expertenwissen natürlich nur ganz schwer beurteilen. Jedes Stadionprojekt hat seine eigenen Herausforderungen, unterscheidet sich bezüglich der Ausgangsbedingungen enorm von jedem anderen Projekt und braucht daher auch stets immer seinen ganz eigenen Weg.

Als Stadionfreund, der ich ja generell bin, werde ich die Entwicklung aber auf jeden Fall aufmerksam verfolgen und allen Beteiligten in Nürnberg fest die Daumen drücken, dass das Stadionprojekt ein voller Erfolg wird!

 

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