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Max Morlock bröckelt

Illustration: Paul Blotzki

Der Club braucht ein Upgrade

Die Debatte über ein neues Stadion oder über eine grundlegende Sanierung des vorhandenen Stadions hat neuen Schwung erhalten. Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, wie das Projekt finanziert werden kann, denn die Stadt dürfte dafür kaum Geld zur Verfügung haben.

Öffentliche Gelder für den Profifußball einzusetzen, stößt in diesen unruhigen Zeiten mit hoher Inflation und den riesigen Kosten für die Energiewende nur auf wenig Akzeptanz und Sympathie in der Öffentlichkeit. Aber das Stadion am Dutzendteich bröckelt und ist ein Sanierungsfall.

Das Stadion und seine Kapazitäten im Ligabetrieb

Screenshot: @3DigitalStadiumflights


Millionenprojekt am Dutzendteich – Luxus oder Notwendigkeit?

200 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Da runzeln die Fränkin und der Franke die Stirn. Auch begeistert der Club schon längere Zeit nicht mehr mit seiner Spielweise. Seit drei Jahren steht er immer wieder am Abgrund.

Dafür soll es ein neues Stadion geben? Erst muss er besser spielen und dann könne man darüber nachdenken, singt ein vielstimmiger Fan-Chor. Doch das wird nicht gelingen.

Der Club hat von den 36 Bundesliga-Mannschaften in Deutschland eines der unkomfortabelsten Stadien und eines, das sich nur auf niedrigem finanziellen Niveau vermarkten lässt.

Das Stadion mag schön sein. Durch die Lichtathletik-Bahn, die kaum benötigt wird, sind die Fans vom Spielfeld weit weg. Die Atmosphäre während des Spiels könnte noch erheblich besser sein.

Der Club braucht mehr Einnahmen durch ein neues oder ein komplett umgebautes Max-Morlock-Stadion, um mit den Mehreinnahmen überdurchschnittlich gute, junge Spieler langfristig an sich zu binden.

Erfolg braucht Investitionen

Wenn das nicht geschieht, dann dürfte der Verein schon bald noch mehr Probleme bekommen, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. Auch bei der Bezahlung der Spieler.

Wer warten will, bis der Club wieder einmal in einer längeren Erfolgsspur ist, um erst dann über die Stadionpläne nachzudenken, wird immer zu spät kommen.

Mindestens zehn Jahre dauert eine Realisierung.

Es ist jetzt an der Zeit loszulegen, um den Club in eine bessere Zukunft zu führen.


Das Online-Feedback-Beteiligungsverfahren zur künftigen Entwicklung des Nürnberger Stadionareals ist sehr gut genutzt worden. Es gingen knapp 400 schriftliche Rückmeldungen sowie 950 Bewertungen zu den Rückmeldungen ein. Die Stadt hatte zuvor alle Interessierten dazu aufgerufen, sich per Postkarte oder online zu den Empfehlungen aus der im Sommer vorgestellten Machbarkeitsstudie zu äußern. Diese Studie schlägt einen Vollumbau des Stadions sowie eine behutsame und auf Grün sowie Sportflächen fokussierte Entwicklung des Areals vor.


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